Rotlicht

Rotlicht scheint bei Lichtmeistern und Künstlern sehr hoch im Kurs zu stehen. Wie anders ist es zu erklären, dass bei nahezu allen Konzerten, die ich fotografisch zu begleiten das Vergnügen habe, diese Lichtfarbe vorherrscht.

Vielleicht ist es so, dass rot in Verbindung mit Bühnennebel als besonders stimmungsvoll gilt? Auf jeden Fall ist Rotlicht (vor Allem, wenn es relativ wenig Licht ist und die Bühne auch noch stilvoll eingenebelt wird) Gift für jeden Bildsensor.

Die Kamera kann effektiv nur 1/3 ihrer Auflösung und Lichtstärke ausnutzen, das führt zu verhältnismäßig unscharfen und im Gesamteindruck flauen Bildern.

Bemerkenswert ist, dass die Lichtmeister offensichtlich eine gewisse Abneigung gegen uns Fotografen hegen – bei vielen Veranstaltungen werden die ersten drei Lieder einer Band recht zurückhaltend und eben rot ausgeleuchtet. Im Graben wird geflucht und versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Kaum ist das Pack jedoch aus dem Graben verschwunden, geht die eigentliche Show los und die anderen Farben kommen zum Einsatz…

Gut, es mag ein wenig an der naturgegebenen Dramaturgie eines Konzerts liegen, dass die Lichtregie ist, wie sie ist, aber trotzdem, Mann wird ja noch mal jammern dürfen.

Stellvertretend für alle Lichtmeister dieses Erdkreises möchte ich heute Moni – Krähenfeder – vorstellen, Haus und Hof Lichtmeisterin meines Lieblingskonzertveranstalters. Nachdem ich dieses Foto gemacht und ihr das Fotografenproblem erklärt habe, versucht sie stets, ein bisschen mehr Farbe auf die Bühne zu bringen. Danke dafür, auch im Namen der Kollegen.

3 thoughts on “Rotlicht

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