Bewerbungsfoto

Die beste Ehefrau von allen brauchte Bewerbungsfotos. So etwas sollte eigentlich keine unlösbare Aufgabe sein.

Damit die Bilder nicht zu gewöhnlich werden, wollten wir uns in den Wassergärten Landsweiler-Reden ein wenig Textur für den Hintergrund suchen. Leider ist es wissenschaftlich erwiesen, dass kein Plan den ersten Feindkontakt übersteht (und umgekehrt): Zuerst hatten wir wider Erwarten strahlenden Sonnenschein. Dann Platzregen. Die Frisur passte nicht und hielt auch dem stürmischen Wind nicht stand… ein Fiasko!

Zurück daheim musste ich meiner schlechte Stimmung mit Meditation entgegentreten. Nachdem die Kartoffeln fürs Abendessen geschnitten waren – ich betreibe meditatives Kochen – kam Geli mit neuem Outfit, neuer Frisur und neuer Motivation in die Küche um zumindest noch ein konservatives, langweiliges Studiobild hinzubekommen.

Dabei fiel ihr Blick auf den griechisches Idyll genannten ehemaligen Hühnerstall, der in unserem Garten als Geräteschuppen (räusper) durchgeht. Das Wetter hatte sich beruhigt (mir war es immer noch zu sonnig), die Kartoffeln waren geschnitten, warum also nicht?!

Blende auf, Modell weit genug vom Hintergrund entfernt aufgestellt, ein wenig Fülllicht dazugeblitzt (ein Hoch! auf HSS-Blitze!)… et voilá! Ich gebe zu, es gibt deutlich spektakulärere Hintergrundmotive, aber dieses hier ist nur zehn Schritte von meiner Tür entfernt und für den gedachten Einsatzzweck mehr als tauglich! Ich bin zufrieden. Und auch ein wenig erschreckt über meine eigene Blindheit, mir hätte diese Verwendungsmöglichkeit des Idylls nicht entgehen dürfen!

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