höflich fragen


Bei unserem ersten Shooting hatte Christian mir schon den Floh ins Ohr gesetzt, ein paar Ideen in der St. Michaels Kirche in Friedrichsthal umzusetzen. Dankenswerter Weise gab es ein paar Ansprechpartner und nach kleineren Terminproblemen durften wir auch tatsächlich die Kirche nutzen. Wir hatten uns vorher einige Gedanken gemacht, was wir wie fotografieren wollten und vor Ort ergaben sich noch zwei andere Ideen – dank guter Planung und eines eingespielten Teams bekamen wir alle Bilder sehr schnell umgesetzt.

Zu Anfang hatte ich durchaus einige Bedenken, ob wir überhaupt in der Kirche arbeiten dürften, schließlich hat der Hausherr da das ein oder andere Wörtchen mitzureden. Meine Sorgen stellten sich allerdings als vollkommen unbegründet heraus. Im Gegenteil! Seitens der Gemeinde war man sehr entgegenkommend: man überließ uns die Kirche, schaltete uns Heizung und Licht ein und machte uns nur wenige (sehr nachvollziehbare!) Verhaltensvorgaben. Höfliches Fragen und Erklären, was man denn wie vorhat ebnet einem viel öfter den Weg, als man gemeinhin annehmen mag.

Ich halte wenig davon, mich einfach irgendwo „reinzuschleichen“ um zu fotografieren. Zum Einen besteht da ein direktes rechtliches Risiko (das man durchaus ignorieren und kontrovers diskutieren kann) und zum Anderen arbeitet es sich IMHO deutlich entspannter, wenn man ohne Druck oder dem gewissen unsicheren Gefühl an ein Shooting heran gehen kann. Mittlerweile habe ich noch einige andere interessante Orte gefunden, an denen ich gerne fotografieren würde – und mir fest vorgenommen, die jeweiligen Besitzer anzusprechen und um Erlaubnis zu bitten, was kann schon schief gehen?!

Wie immer könnt Ihr alle Projektbilder in der Galerie und ein paar mehr auf Facebook bewundern.